Sehr geehrter Herr Jörg,
der sogenannte „Marsch durch die Institutionen“ der 68er Generation ist
meiner Ansicht nach eine der erfolgreichsten revolutionären Akte mit
enormen Auswirkungen gerade für die aktuelle Politik. Vieles, was damals
nur Programm war, ist heute Wirklichkeit geworden. So zum Beispiel die
Diskreditierung der „traditionellen“ Familie.
So schrieb schon 1970 der an der Universität Oldenburg tätige
68er-Pädagogik-Professor Hans-Jochen Gamm:
„Wir brauchen die sexuelle Stimulierung der Schüler, um die
sozialistische Umstrukturierung der Gesellschaft durchzuführen und den
Autoritätsgehorsam einschließlich der Kindesliebe zu den Eltern
gründlich zu beseitigen.“
Heute sitzt die 68er Generation (und ihre Adepten) an den Schalthebeln
der Macht. Gerade der öffentlich-rechtliche Rundfunk wurde unterwandert
und zum Sprachrohr der 68er Ideologie umgeformt.
Entsprechend sieht das Fernsehprogramm der Landesrundfunkanstalten aus.
„Fickt euch!“ heißen dort die Sendungen für die Jugendlichen und Kinder:
„ Einmal die Woche erzählt Kristina […], wie vielfältig Sex sein kann,
spricht Themen an, die man vielleicht nicht mit Freunden und Familie
besprechen möchte und geht auf die Fragen ihrer Nutzer ein. »Fuck.TEN«
fasst die zehn wichtigsten Fakten aus »Fickt euch!« zusammen.“
Als Vater von vier Kindern fände ich es daher wünschenswert, wenn die
Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zukünftig dem
Pay-TV-Prinzip folgen würde. Das Programm der ARD und ZDF würde dann nur
noch verschlüsselt ausgestrahlt. Nur wer wirklich Sendungen wie „Fickt
euch!“ konsumieren möchte, muss dafür zahlen. An Hartz IV Empfänger
könnten kostenlose Fernsehgutscheine ausgeteilt werden.
Wie stehen Sie als CSU-Politiker zu meinem Vorschlag, das Beitragsmodell
des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in ein Pay-TV-Modell umzuwandeln?
Glauben Sie nicht auch, dies würde die Position des Bürgers gegenüber
den familienfeindlichen, öffentlich-rechtlichen Medien stärken?
Beste Grüße!
Die Antwort des CSU-Abgeordneten findet sich hier:
http://www.abgeordnetenwatch.de/frage-1480-77899--f459978.html
Man kann dazu nur sagen, wie soll denn der Bürger kritisch dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk gegenübertreten, wenn er diesen auf Gedeih und Verderb finanzieren muss? Nur das Recht, den Vertrag zu kündigen, gibt dem Bürger das entscheidende Druckmittel in die Hand, den Prozess der demokratischen Meinungsbildung nachhaltig mitzugestalten.
Mit dem Rundfunkzwangsbeitrag hingegen ist der Bürger, zumindest in Teilen, entmündigt und mit der gegenwärtigen Politikerstaffage wird das auch so bleiben.
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